Multitalent Hermann Serient reiste nach seiner Ausbildung zum Goldschmied per Autostopp für einige Jahre Maler und Jazzmusiker durch Europa. 1965 übersiedelte er nach Rohr im Burgenland, wo der „Heanzenzyklus“, eine große Serie von Bildern über das Südburgenland und seine Bewohner, entstand. Er experimentierte mit selbstgemachten Instrumenten, fotografierte und machte Trickfilme für den ORF. Als Vorläufer der Grünbewegung griff er ab den 1970er Jahren verstärkt gesellschaftliche und umweltpolitische Themen auf. Es entstand der Zyklus „Ikonen des 20. Jahrhunderts“. Ab 1983 folgten Landschaftszyklen mit Ansichten des Südburgenlandes. 1992 gründete er seine eigene Galerie, konzentrierte sich aber bald wieder auf die Malerei. Serient lebt in Wien und Rohr und stellt in Österreich, Deutschland und Japan aus. Die Burgenländische Landesgalerie widmete ihm 2005 und 2015 Retrospektiven. Hermann Serient ist einer der wenigen lebenden, zeitgenössischen Künstler, die vom Kunsthandel Widder vertreten werden. Arno Löffler unterhielt sich im April 2021 mit Serient in dessen Atelier im Gemeindebau am Wiener Ludwig-Koeßler-Platz.